Analoger Tag als Aufbruchsignal für mehr Menschlichkeit!

Ein Tag ohne Smartphone & Co

Analoger Tag als Aufbruchsignal für mehr Menschlichkeit!


Digitale Medien durchziehen mittlerweile den Alltag aller Menschen. Neben einer zunehmenden Veränderung der Arbeitswelt tritt auch ein Veränderungsprozess im Bildungswesen und im Hinblick auf das Sozialverhalten auf. Insbesondere das Sozialverhalten wird in mehreren Studien im Zusammenhang mit der zunehmenden Nutzung digitaler Medien wie Smartphone, Laptop, Tablet oder Desktop-PC kritisch hinterfragt.

Eine Studie der Universität Michigan in den USA zeigt beispielsweise, dass das Sozialverhalten von Studenten der heutigen Generation im Gegensatz zu der Studentengeneration vor 30 Jahren deutlich abgenommen hat. Als einer der Gründe hierfür wird die zunehmende Nutzung digitaler Medien genannt.

Einer Studie aus dem Jahr 2017 des Digitalverbandes Bitkom zufolge postuliert, das im Jahr 2022 nur 15 % der dreijährigen bis fünfjährigen Kinder  die eigenen Schuhe zubinden können, aber jedes dritte Kind eigenständig einen Tablet-PC bedienen kann.

Nicht nur die Bitkomstudie zeigt, dass die zunehmende Nutzung digitaler Medien bereits im frühen Kindesalter zu Störungen im Sozialverhalten führt. Auch bei der Generation der Erwachsenen sinkt mehreren Studien zufolge die Empathie deutlich. Fährt man beispielsweise am frühen Morgen von Wilhelmshaven nach Oldenburg, und vergleicht diese Situation mit der Situation von vor 30 Jahren, so kommen kaum noch Menschen ins Gespräch, da nahezu jeder in sein Smartphone vertieft ist. Dadurch sinkt die Fähigkeit, sich in andere Menschen hinein zu denken. Die Empathie nimmt ab. Aggressives Verhalten nimmt hingegen deutlich zu.

Analoger Tag als Aufbruchsignal für mehr Menschlichkeit

ICH SCHLAGE deshalb die Einführung eines analogen Tags des Miteinanders vor.

Dieser Tag kann im Rahmen eines großen Stadtfestes, das von den Bürgerinnen und Bürgern der einzelnen Stadtteile mitorganisiert wird, stattfinden. Durch das Abgeben digitaler Medien an zuvor festgelegten Sammelstellen wird sichergestellt, dass der analoge Tag des Miteinanders nicht doch zum digitalen Tag ausufert.

Ein derartiger Tag ohne digitale Medien ermöglicht es, mit Menschen ins Gespräch zu kommen, neue Kontakte zu knüpfen, ein Problembewusstsein für den Nachbarn oder die Nachbarin zu entwickeln und über Sorgen und Nöte der eigenen Person zu berichten. Zudem wird dadurch die Fähigkeit gestärkt, das Gegenüber wieder bewusst wahrzunehmen und auch die Körpersprache des Gegenübers richtig zu deuten.

Durch die feste Etablierung eines analogen Tags des Miteinanders kann ein Impuls für ganz Deutschland im Sinne der positiven Nachahmung ausgehen. Das Motto des Tages sollte daher lauten:"mehr menschliches Miteinander - wir machen's einfach - analog statt digital".



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