Frühlingsblüher fürs Gemüt

Diese Pflanzengattung bildet eine große Familie

Frühlingsblüher fürs Gemüt

Die ersten warmen Tage im Frühling. Die ersten Blätter sprießen und erste Blumen blühen. Unter diesen Frühblühern befindet sich auch eine beliebte Wild- und Gartenblume. 
Geht man im Wald spazieren, findet man sie an lichteren Stellen. Spaziert man an Hainbuchen vorbei, könnte man in der Umgebung auch auf eine Art treffen. Wählt man einen Weg durch Magerrasen oder Heiden könnte man wiederum auf einen Vertreter treffen. 
Man sieht, diese Blume ist weitverbreitet und ziemlich anpassungsfähig. Auf der Nordhalbkugel findet man sie vielerorts. Doch bleibt man in Deutschland, unterscheidet man am besten erst einmal in duftende und nicht-duftende Pflanzen.
Am typischsten und bekannstesten ist nämlich Viola odorata, das Duftveilchen. Demgegenüber gibt es die nicht-duftetenden Arten. Am bekanntesten ist hier viola canina, das Hunds-Veilchen. Sehr ähnlich ist viola rivinana, das Hainveilchen, das, wie schon erwähnt, gerne die Umgebung von Hainbuchen sucht aber auch von Eichen und Birken.
Ein anderer Waldbewohner ist viola reichenbachiana, das Wald-Veilchen, das schmalere Kronblütenblätter hat und deutlich kürzere Blütenkelchanhängsel.
Doch die Unterscheidung zu viola palustris, dem Sumpf-Veilchen, fällt noch viel leichter. Schon allein der Standort, nasse und humusreiche Böden wie in Mooren, ist anders. Aber auch die Blütenform und -farbe ist etwas anders. Auffallend ist die Äderung nur eines Blütenblattes. 
Diese Auswahl der Familie Viola, Veilchen, beinhaltet alles wildwachsende Arten. Doch einige davon sind auch in unseren Gärten heimisch geworden, besonders das Duftveilchen. 
In älteren Züchtungen gibt es das Duftveilchen in Weiß und in einem kräftigen Violet-Blau. Neuere Züchtungen bringen Pflanzen mit hellblauen Blüten, größeren Blüten und auch Blüten mit einem deutlichen zarten Rosaton hervor. Hier hat man es geschafft, den Rotanteil, der in der Farbe Lila enthalten ist, durch Züchtung hervorzuheben.
Doch wer ein sattes rot-blühendes Veilchen im Garten haben möchte, der kann auf die schon lange erhältliche rote Spielart des Pfingstveilchens zurückgreifen. Diese Art stammt aus Noramerika, wird aber schon seit Jahrzehnten in deutschen Gärtnereien kultiviert. Das Pfingstveilchen blüht etwas später, ist langstieliger, hat etwas größere und länglichere Blätter und blüht weiß, rot oder weiß mit auffallend veilchen-blauen Spenkeln. 
Das Besondere an Pfingstveilchen ist nicht nur die Blüte, sondern auch die einfache Bildung von sommergrünen Blatt-Teppichen, die leicht zu begrenzen sind. Das erleichtert auch die Samengewinnung, denn will man nicht überall im Garten Veilchen haben, muss man unbedingt frühzeitig und allumfassend die Samen ernten. Besonders das Duftveilchen ist sonst sehr vermehrungsfreudig und schnell überall im Garten wieder zu finden.
Übrigens gehört zur Familie der Veilchen auch viola cornuta, das Hornveilchen. Beim Hornveilchen kann ein Teil der Blüte auch gelb sein. Ebenso wie bei viola tricolor. Züchtungen und Hybriden dieser Wildformen bilden die Grundlage der Stiefmütterchen, die heutzutage Balkone, Kübel und Beete zieren.
Und ein Veilchen mit der ganz typischen Duftveilchen-Blüte aber ganz in gelb gibt es auch: Viola pubescens. Aber dieses Veilchen wächst nur in Nordamerika.
 




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