In Zeiten des Stillstandes

Kraft in der Krise durch Alltags-Meditation

In Zeiten des Stillstandes


Zeit des Stillstands. Zeit der Stille. Zeit, in sich zu gehen. Zeit, Neues auszuprobieren. Oder Altes neu zu entdecken? Zeit, mit sich zu verbringen. Zeit, mit seinen Kindern zu verbringen. Vieles ändert sich gerade. 

Neben Social Media und Fernsehen und auch durch Social Media und Fernsehen haben wir die Möglichkeit, in der Krise etwas Neues auszuprobieren. Und dabei geht es nicht darum, irgendwann damit “den Nobelpreis” zu gewinnen, nein, ein Stück weit sich selbst wieder zu finden. Oder anders gesagt: den Spieltrieb neu zu entdecken. 

Alles fängt mit dem ersten Schritt an, und der ist meistens eine Idee. Eine Idee wird aber meistens in der Stille gefunden.  

Es ist doch oft so: man ist ganz versunken und entspannt in eine angenehme Tätigkeit vertieft. Man ist ganz fokussiert und vergisst kurz alles um sich herum. Egal, ob man gerade einen Strandspaziergang macht, das perfekte Foto von etwas machen möchte, ein neues Rezept mit Hingabe ausprobiert oder aufmerksam etwas bastelt, für den Augenblick zählt nur das Hier und Jetzt. 

Nach solchen Augenblicken fühlt man sich meist sehr entspannt, und manchmal sprudeln danach auch neue Ideen.  

Ich erinnere mich, wie versunken ich Zeit mit einem selbst gefalteten Papierflieger im Wohnzimmer als Kind verbringen konnte. Ich staunte als junge Erwachsene am Theater, das Kinder mit Begeisterung Papierschiffchen falteten und auf den Fluss setzten. An einem Nachmittag des Spielzeit-Eröffnungsfests setzten wir eine riesige Flotte Papierboote aufs Wasser. 

Papierfalten kann man in der Gruppe, allein, als Kunst und Zeitvertreib erleben. Wer sich mit Origami auskennt, kann richtige Papier-Kunstwerke falten. Wen Papierflieger faszinieren, begreift schnell etwas über Flugeigenschaften und streift damit tatsächlich etwas Physik. 

Das wird noch toller, wenn man einen Ballon aus Papier zusammenklebt. Wenn man einen großen Raum, wie wir damals im Schultreppenhaus, hat, kann man ihn mit heißer Luft steigen lassen. Dank der Gesetze der Physik schaut man dem selbstgebauten Ballon aus Papier nach, wie er in die Luft aufsteigt. 

Nun, heute, wo jeder zu Hause bleiben muss, geht das nicht. Aber ein gefalteter Papierflieger für das Wohnzimmer ist völlig unbedenklich. Und es gibt ganze Bücher mit Tipps, Anregungen und Anleitungen. Auch für andere Flugobjekte aus Papier. Und auch für Fans von Origami gibt es viel Nachschlagewerk. Wer einfach mal ausprobieren möchte, nimmt ein schlichtes Blatt Papier und schneidet es zum Quadrat, denn für alle Origami-Anleitungen braucht man quadratisches Papier. Das gibt es aber auch in allen Farben zu kaufen.

Das Falten von Papier mit den Händen: Konzentration, Geselligkeit, Spiel, auch Lernen, wenn man will, einen Bruchteil innehalten, wer mag.



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