Kerzen handmade

Kerzen handmade


Herbst. Nicht alle Tage sind golden. Die Tage werden langsam kürzer. Zeit, es sich dann und wann gemütlich zu machen. Für viele gehört zu solch gemütlichen Stunden Kerzenlicht dazu. Es ist ein angenehmes Licht, warm, lebendig, und es beleuchtet ungleichmäßig den Raum. Etwas Magie und Geborgenheit, wenn es draußen regnet, stürmt oder schneit.

Ganz anders ist es, wenn man sich einen eigenen Kerzenvorrat selbst anfertigt. Vielleicht stammt die Idee dorther, aber auffällig ist es schon, wenn man durch Ferienorte in Dänemark schlendert, dass es dort Geschäfte gibt, in denen man Kerzen selbst herstellen kann. Diesen Trend gibt es aber auch in Deutschland. In Hannover zum Beispiel, auf der Insel Fehmarn, in der Nähe von Dresden und auch im Harz. Das Vorgehen ist in der Regel immer das gleiche.

Kerzen bestehen entweder aus Bienenwachs, Stearin, Paraffin oder einer Mischung daraus. Bienenwachs ist ein natürliches Produkt, das eine typische Farbe hat und einen besonderen Duft. Man findet dieses Kerzen oft auf Weihnachtsmärkten.

Paraffin ist ein weiterverarbeitetes Nebenprodukt bei der Gewinnung von Erdöl. Stearin wird häufig aus Palmöl gewonnen. Aufgrund der Umweltbedingungen, unter welchen Palmöl gewonnen wird, gibt es ein erstes, nicht unumstrittenes Siegel zur Kennzeichnung für Rohstoffe aus nachhaltig angebauter Herstellung (RSPO-Richtlinien). Viele Kerzenwerkstätten achten auf dieses Siegel.

Doch dann kann der Spaß beginnen. Ein Docht wird in eins der Fässer mit geschmolzenem Wachs getaucht. Dieser Vorgang wird immer wieder wiederholt. Das Interessante daran ist, dass man in einer Gruppe unheimlich viel Spaß dabei haben kann, wenn jeder seine Kerze herstellt, und sich dabei Tipps, Tricks und kreative Anregungen von den anderen holt. Und kreative Ideen gibt es viele. Da kann man ganze Regenbogen-Kerzen herstellen, wenn beim Eintauchen dementsprechend die Farbfässer wechselt. Man kann die halb-weichen Kerzen drehen oder anders formen. Man kann die getrockneten Kerzen mit einer dünnen Wachsschicht, einer Sprühschicht oder einzelnen Wachselementen wie Sternchen, Herzchen oder Blättern verzieren. In der Gruppe fallen einem selbst oder den anderen immer noch ganz andere Ideen ein. Und wer sagt denn, dass man nur ein Kerzenpaar herstellt?

Flugs vergeht so die Zeit. Die Kerzen müssen gut durch trocknen. Bezahlt wird meist nach Gewicht der fertigen Kerzen. Zumindest in Dänemark habe ich es erlebt, dass die ungewünschten und nicht abgeholten Kerzen verkauft werden. Aber an kuscheligen Winterabenden zuhause profitiert man doppelt. Da ist einmal die Freude über die Erinnerung an das Erlebnis und dann die gemütliche Atmosphäre, die Kerzenschein eben schafft.



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