Mariendistel – Heilmittel für die Leber aus der Natur
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Jedem ist die Mariendistel bekannt, welche Begleiter an Wegesrändern und Äckern sind. Doch die wenigsten wissen um die heilende Natur dieser Pflanze. Seit der Antik galt sie als das Mittel bei Verdauungsbeschwerden und im 19. Jahrhundert wurde ihre Schutz

Mariendistel – Heilmittel für die Leber aus der Natur

Jedem ist die Mariendistel bekannt, welche Begleiter an Wegesrändern und Äckern sind. Doch die wenigsten wissen um die heilende Natur dieser Pflanze. Seit der Antik galt sie als das Mittel bei Verdauungsbeschwerden und im 19. Jahrhundert wurde ihre Schutzwirkung auf die Leber erkannt.

Die Mariendistel (Silybum marianum) ist bekannt unter verschiedenen Namen wie Christikrone, Fieberdistel, Frauendistel oder auch Silberdistel. In einer Legende hat diese Pflanze ihren namentlichen Ursprung. Als Jungfrau Maria ihr Baby stillte, sollen ein paar Tropfen Milch danebengegangen und auf die Blätter der Distel gefallen sein. Diese sind bis heute weiß-marmoriert. Der lateinischen Name Silybum spielt auf den quastenförmigen Blütenstand an (silibon = Quaste).
Ursprünglich stammt die 150 Zentimeter große, stachelige Distel aus dem Mittelmeerraum. Doch inzwischen hat sie auch Nordeuropa erobert, ist in Nord- und Südamerika sowie in Australien zu finden. Der kahle Stängel wirkt wie von leichten Spinnenweben überzogen und ist häufig verzweigt. Die Laubblätter können bis zu 50 Zentimeter lang werden und besitzen lauter Einbuchtungen und an den Rändern feine kleine, bis zu acht Millimeter lange Dornen. Die lilafarbene Blüte ist bis zu fünf Zentimeter groß. Die Heilwirkung dieser Pflanze steckt in den tiefschwarzen Achänenfrüchten und dort besonders in der Schale. Diese werden von August bis September gesammelt.

Einzigartige Inhaltsstoffe



Mit ihren einzigartigen Inhaltsstoffen hat die Mariendistel eine schützende Wirkung auf Leberzellen, hilft bei Verdauungsbeschwerden und wirkt vorbeugend gegen Krebs sowie Metastasenbildung. Sie wirkt aber auch entgiftend, krampflösend und harntreibend. Außerdem befindet sich in jedem medizinischem Notfallkoffer heute eine Spritze mit einem Spezialauszug der Mariendistel, da sie das Mittel gegen einen Knollenblätterpilzvergiftung ist.
Dieser einzigartige Inhaltsstoff dieses Korbblütlers ist der Wirkkomplex Silymarin. Die Früchte bestehen zu drei Prozent aus diesem Komplex. In dem Komplex sind unterschiedliche Flavonoligane enthalten, welche Silycristin, Silidianin, Silibinin sowie Isosilibinin heißen. Der Komplex schütze die Membran der Hepatozyten, der Leberzellen, und stabilisiert diese. Dadurch können keine giftigen Substanzen mehr in die Leber eindringen. Zudem wird die Regeneration der Leber unterstützt. Die Bitterstoffe in der Mariendistel regen die Fettverbrennung sowie die Verdauung an. Die Mariendistel kann helfen bei einem Völlegefühl. Dies wird ermöglicht, weil die Bitterstoffe die Produktion von Magen- und Gallensaft anregen. Eine antibakterielle Schutzwirkung haben die Gerbstoffe der Mariendistel. Die Membranen ziehen sich zusammen und Bakterien wie auch Giftstoffe gelangen nicht mehr durch sie hindurch. Im Magen wirken sie entzündungshemmend, werden aber auch bei Entzündungen der Mundschleimhaut eingesetzt.

Positive Wirkung auf die Leber



Am Ende soll nochmal ein besonderes Augenmerk auf die Leber gerichtet werden. Die Leber ist das wichtigste und zugleich größte Stoffwechselorgan in unserem Körper. Sie baut Fremdstoffe wie Medikamente oder Giftstoffe wie Alkohol ab. Dafür ist die Cytochrom-P-450-Familie zuständig. Dennoch können die Hepatozyten bei einer Dauerbelastung geschädigt werden und absterben, was zu einem Verlust von funktionsfähigem Gewebe führt. Mit Mariendistel-Präparaten kann die Leber in ihrer Regeneration unterstützt werden und die Membran der Zellen werden stabilisiert. Aggressive, freie Sauerstoffradikale werden abgefangen und der Wirkstoffkomplex der Mariendistel verhindert ebenso die Ausbildung einer fibrösen Leber.

Zum Schluss ein allgemeiner Hinweis. Die Präparate aus der Mariendistel werden gut vertragen. Wer jedoch eine Allergie gegen Korbblütler hat, sollte die Einnahme mit seinem Arzt abklären. 



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