Maßnahmenkatalog gegen Burnout bei Pflegekräften
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Forderung nach einem Maßnahmenkatalog gegen Burnout bei Pflegekräften

Maßnahmenkatalog gegen Burnout bei Pflegekräften


Psychische Erkrankungen in Deutschland nehmen seit Jahren zu. Wie eine Untersuchung des Robert Koch Instituts festgestellt hat, wurde bei 10,5 % der deutschen Bevölkerung eine erhebliche Beeinträchtigung der psychischen Gesundheit festgestellt. Bemerkenswert hierbei ist, dass diese Anfälligkeit für psychische Erkrankungen unabhängig vom Bildungsstand und des Berufs festgestellt wurde. In einer Studie der Deutschen Angestellten Krankenkasse (DAK) wurde im Jahr 2012 als zweithäufigster Grund für Arbeitsunfähigkeit in im Hinblick auf die eigenen Versicherten psychische Erkrankungen angegeben.

Im Jahr 2013 wurden bereits 14,5 % aller Fehltage in Bezug auf die rund 2,4 Millionen Versicherten der Deutschen Angestellten Krankenkasse im Rahmen einer ärztlich attestierten Arbeitsunfähigkeit wegen psychischer Erkrankungen verzeichnet. In diesem Zusammenhang ist auch das zunehmende Auftreten des so genannten Burn-Out-Syndroms zu verstehen. Erstmals wurde es in den 1970er Jahren von Freudenberger im Journal of social issues beschrieben. Der Titel des Aufsatzes damals lautete "Staff-Burn-Out". Freudenberger beschreibt darin Beschäftigte im Klinikbereich, deren Persönlichkeit sich durch die berufliche Tätigkeit drastisch verändert.

Studien belegen hohes Risiko von Burnout für Pflegepersonal

Mehrere Studien belegen, dass Mitarbeiter in verschiedenen Berufen Burnout erfahren. Dennoch fanden beispielsweise schon Miller, Reesor, McCarrey & Leikin, 1995 heraus, dass Pflegepersonal eher daran erkranken als andere Berufsgruppen. Pflegepersonal gilt insofern als Risikogruppe. Angesichts der Menge an direkten Menschenkontakt, den das Pflegepersonal im Dienst erfährt, ist es wichtig, über Wege nachzudenken, wie Pflegepersonal vor Burnout geschützt werden kann.

Deshalb muss es auch insbesondere im Hinblick auf den zunehmenden Pflegenotstand einen Maßnahmenkatalog, der das Pflegepersonal vor dem übermäßigen Burnout-Risiko schützt. Eine menschliche Pflege geht nur mit einem gesunden Pflegepersonal. Daher ist der Maßnahmenkatalog überfällig, zum Wohle der Pflegebedürftigen und zum Wohle des Pflegepersonals.



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