Plastikmüll reduzieren – Umwelt schonen
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Plastik ist in unserer Welt allgegenwärtig und ohne scheinen wir nicht auszukommen. Doch Plastik braucht sehr lange, bis es sich zersetzt und daher schadet der Plastikmüll unserer Umwelt.

Plastikmüll reduzieren – Umwelt schonen


Plastik braucht sehr lange, bis es sich zersetzt und daher schadet der Plastikmüll unserer Umwelt. Dennoch ist es möglich, Plastik einzusparen und die Umwelt zu schonen.
Eine dünne Plastiktüte braucht bis zu 20 Jahre, bis sie sich zersetzt hat. Ein Styroporbecher benötigt 50 Jahre und Plastikflaschen wie auch Wegwerfwindeln bis zu 450 Jahre. Das ist alles Müll, der nicht wirklich verrottet, sondern in der Umwelt landet. Das Umweltbundesamt geht davon aus, dass jedes Jahr rund 30 Millionen Tonnen an Plastik in den Ozeanen landet.

Folgen von Plastik im Meer


Welche Folgen das hat, wurde Mitte November ersichtlich, als an der indonesischen Küste ein toter Wal angespült wurde, in dessen Magen sich sechs Kilogramm Plastik befand. Auch wenn wir das Plastik teilweise im Wasser nicht sehen, ist es doch vorhanden, weil es nur in kleine Fragmente zerlegt wird. Unter fünf Millimetern spricht man dabei von Mikroplastik. Und so wie der Wal, Kunststoffe in seinem Magen hatte, so haben auch Speisefische und Schalentiere im Körper. Mit dem Verzehr landet das Plastik auch in unseren Körper. Im Oktober haben österreichische Forscher erstmals Mikroplastik im menschlichen Stuhlgang nachgewiesen. Welchen Einfluss dies auf die Gesundheit hat, ist noch nicht erforscht. Aber es wird vermutet, dass Entzündungen oder Verletzungen im Verdauungstrakt begünstigt werden können. Auch wenn Forschungsergebnisse fehlen, weist es doch darauf hin, dass die Menschen sparsamer im Umgang mit Plastik sein sollten.

5,4 Kilogramm pro Kopf in Deutschland


Laut dem Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheit- und Energietechnik fallen in Deutschland derzeit 5,4 Kilogramm pro Kopf und Jahr an Plastikmüll an. 200 Gramm wäre die Menge pro Kopf und Jahr, welche keinen großen Schaden in der Umwelt anrichten würde.
Bereits im Oktober stimmte die EU für ein Einweg-Plastik-Verbot, um eine zukünftige Reduzierung der Plastikflut zu erreichen. Vor allem Weg-Werf-Produkte sollen verboten werden wie Trinkhalme, Plastikgeschirr und -besteck, Stäbe von Luftballons, Wattestäbchen, Kaffee-Rührstäbchen, dünne Tüten sowie diese Styropor-Verpackungen zur Essensmitnahme. Weiterhin sollen Verpackungen für Obst, Gemüse, Eis und Sandwiches reduziert werden. Bis 2025 sollen alle Mitgliedsstaaten durch ein Einwegsystem ähnlich dem in Deutschland 90 Prozent ihrer Plastikflaschen einsammeln. Plastikhaltige Zigarettenfilter sollen um 80 Prozent reduziert werden.

Persönliche Beitrag des Einzelnen


Zu dem, was die EU und die einzelnen Länder tun, kann auch jeder selbst einen Beitrag zur Reduzierung von Plastik leisten. Beim Einkaufen kann auf Plastiktüten verzichtet werden und stattdessen immer ein Stoffbeutel mitgeführt werden. Produkte ohne Plastikverpackung sollten eher im Einkaufskorb landen, vor allem in der Obst- und Gemüseabteilung. Eingeschweißte Gurken oder Bananen sind nicht notwendig. Statt vieler kleiner Joghurtbecher sollte der Griff zu einer größeren Verpackungseinheit oder einem Glas gehen. Wenn ihr euch häufiger einen Cafe-to-go genehmigt, dann verzichtet auf die Einwegbecher und nehmt euch einen eigenen Trinkbecher mit. Öffnet man nur ein wenig die Augen beim Einkaufen, dann gibt es zahlreiche Alternativen ohne Plastik wie die Zahnbürste aus Bambus statt aus Kunststoff oder ein festes Stück Seife statt die Flüssigseife. Und so kann jeder selbst einen kleinen Beitrag zu weniger Plastikmüll leisten.




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