Vegane deutsche Küche
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Die deutsche Küche hat sehr viel zu bieten. Mit saisonalen und regionalen Produkten haben wir eines der deutschesten Gerichte gezaubert, das wir uns vorstellen können. Und das rein pflanzlich.

Vegane deutsche Küche

Pflanzliche Küche: Traditionell, regional und überraschend leicht


Kein Schischi und keine Superfoods: Die vegane Küche ist eigentlich unglaublich leicht zu kochen. Und dabei auch für traditionelle Rezepte sehr gut geeignet. Nicht jedes Gericht muss "veganisiert" werden, denn gerade die Gerichte, die eine besonders lange Geschichte haben, sind von vorneherein vegetarisch oder vegan. Die Nahrungsmittel und Zubereitungsweisen aller Länder, die sich durchgesetzt haben, beruhen zumeist auf "Arme-Leute-Essen". So auch viele Gerichte der deutschen Küche.

Der heimische Gemüseanbau hat viel zu bieten, doch leider sind viele regionale Produkte in den modernen Küchen unterrepräsentiert. Kombiniert mensch aber die Klassiker der deutschen Hausmannskost mit luftigen Zubereitungsformen, dann kommt am Ende ein Gericht heraus, das Tradition und Moderne verbindet, altbekannte Geschmacksrichtungen wiederbelebt und dazu auch noch ökologisch und gesund, nämlich pflanzlich, ist.

Hier ein leckeres, einfaches und überraschend regionales Rezept der deutschen veganen Küche:

Kartoffelsalat mit Kopfsalat und Würstchen an Rote-Beete-Mus


Zunächst die Zutaten:
Kartoffelsalat:

  • Ca. 6 Kartoffeln vom Vortag (gerne Pellkartoffeln)

  • Eingelegte Gurken (Spreewald)

  • Speisezwiebel

  • Apfel (säuerlich)

  • Düsseldorfer Senf

  • Dill

  • Petersilie

  • Sojajoghurt

  • vegane Mayonnaise (optional)

  • Leinöl

  • optional Apfelessig

  • Zucker

  • Salz

  • Pfeffer


Frischer Salat:


  • Halber Kopf-  oder Eichblattsalat

  • Zuckerrübensirup (auch Rübenkraut genannt)

  • Radieschen

  • Möhre

  • Sonnenblumenkerne

  • Leinöl

  • Düsseldorfer Senf


Rote-Beete-Mus


  • 2 gekochte Rote Beeten

  • Apfelessig

  • Zwiebel

  • Kreuzkümmel

  • Zucker

  • Salz


Sojawürstchen - erhältlich in vielen Supermärkten, Discountern oder im Biomarkt
ergänzend: Senf, Meerrettich

Und nun zur Zubereitung:
Für das Mus die Rote Beete und die Zwiebel würfeln und zusammen anbraten. Anschließend mit den restlichen Zutaten und ein wenig Wasser mit einem Pürierstab oder einem Küchenmixer pürieren. Das Mus kann grob bleiben oder durch Zugabe von Öl oder Wasser feiner püriert werden. Nachwürzen nicht vergessen. Zum Verzehr abkühlen lassen.

Der Kartoffelsalat kann gerne auch am Vorabend vorbereitet werden. Er schmeckt besser, je länger er zieht. Die Kartoffeln ungeschält in grobe Würfel schneiden. Den Apfel in ebenso große Stücke, die Zwiebel und 3-4 kleine bis mittelgroße Gewürzgurken hingegen feiner würfeln. Die Zutaten in einer Schüssel vermischen. 2 Esslöffel Senf in eine weitere Schüssel geben. Joghurt und Mayonnaise im Verhältnis 2:1 vermischen.


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Ich gebe nie besonders viel hinzu, 4 große Löffel Joghurt und 2 gestrichene Esslöffel Mayonnaise ergeben meist schon ein gutes Ergebnis. Wer allerdings mehr Soße mag, kann im Nachhinein immer noch Zutaten hinzugeben. Senf, Joghurt, Mayonnaise und Leinöl in einer Schüssel kräftig verrühren. Mit Salz und Pfeffer würzen. Anschließend einen ordentlichen Schluck vom Gurken-Einlegewasser hinzugeben. Sonst optional Apfelessig. Mit den Kräutern ordentlich würzen. Nach dem Ziehen des Kartoffelsalates gerne noch mal nachwürzen, Kartoffeln und die cremige Sauce schlucken ordentlich Würzung.

Frischer Salat und "deutsches" Salatdressing
Eichblatt und Kopfsalat sind viel wachsende Salatsorten in deutschen Gärten. Waschen, in mundgerechte Stücke zupfen und als Basis verwenden. Dazu die in feine Scheiben geschnittenen Radieschen, die es auch typischerweise in deutschen Gärten gibt. Die Möhre fein raspeln. Für das Dressing einen Teelöffel Senf mit einem Teelöffel Zuckerrübensirup, etwas heißem Wasser, ein wenig Leinöl und Apfelessig vermischen. Am besten mit einem Schneebesen vermengen, um eine cremige Emulsion herzustellen. Über den Salat geben. Salz, Pfeffer und Kräuter gehören dazu. Und absolut empfehlenswert: in der Panne leicht geröstete Sonnenblumenkerne. Auch Walnüsse sind eine super Ergänzung.

Denn: Vitamine in Gemüse und Obst können am besten in Kombination mit Fetten aufgenommen werden. Die qualitatitv hochwertigen Fette in Leinöl und Kernen helfen dem Körper, die Vitamine aufzunehmen. Besonders gesund: Bitterstoffe in den Radieschen und im Senf, Kalium und Proteine in den Kräutern. Apfelessig und Leinöl zählen zu den besonders wertvollen Nahrungsmitteln. Rote Beete ist reich an Nitrat, Magnesium und Eisen.

Aber vor allem ist dieses Gericht unglaublich deutsch und sehr, sehr lecker. Guten Appetit!
 



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