Passionszeit

Passionszeit ist zwischen Karneval und Ostern.

Passionszeit


Am Aschermittwoch beginnt die Passionszeit. Passionszeit, das sind 40 Tage zwischen Karneval oder Fasching und Ostern. Gut, dieses Jahr ist es ein Tag mehr, weil es ja ein Schaltjahr ist. Der kirchliche Kalender setzt das fest und erinnert damit an die Leidensgeschichte von Jesus Christus. Die christlichen Kirchen erinnern an den Verrat, die Verurteilung sowie das Abendmahl mit den Jüngern und die Kreuzigung. Die Passionszeit wird auch Fastenzeit genannt. Viele Christen nehmen sich auch da besonders intensiv Zeit für das Gebet oder die Besinnung auf das Wesentliche.

In dieser Zeit wurde früher gefastet, manche machen das heute auch noch. Was heißt das heute noch? Natürlich hat sich das Leben geändert im Laufe der Zeit, dennoch ist Fasten noch angesagt, weil viele ja heutzutage übergewichtig sind. Hinzugekommen sind jedoch auch viele andere Arten des Fastens. Auch da haben sich Trends entwickelt. Viele Jahre hieß es, in dieser Zeit, darf nicht gefeiert werden. Es gibt deswegen in dieser Zeit wenig Kirmesfeste oder Tanzfeste. Das ist nun etwas aufgeweicht worden. Ein anderer Trend ist es, in dieser Zeit keinen Alkohol zu trinken. Wer sich das einmal vorgenommen hat, weiß, dass es eine Kunst ist, weil ja inzwischen auch in vielen Produkten Alkohol enthalten ist, oder wenn man mal auf einen Geburtstag oder so in der Zeit geht, ist es ja üblich wenigstens mal mit dem Geburtstagskind anzustoßen. Meistens wird das ja mit Sekt oder Likör oder anderer Form mit einem Getränk getan, in dem Alkohol enthalten ist. Wenn man dazu konsequent nein sagt, fällt man schon auf. Ist kirchlicher Glaube auch eine Form von Extremismus? Dann hieß es mal eine Zeit lang, man kann, in dieser Zeit ja mal versuchen, auf das Handy zu verzichten. Das ist in der heutigen Zeit ja so gut, wie kaum noch durchführbar, weil die vielen Telefonzellen ja schon lang verschwunden sind. Ohne Kommunikation oder Informationen, die man ja auch mit dem Handy abrufen kann, ist es heutzutage schon große Kunst, sich da noch täglich zurechtzufinden. Da viele sich nun auch daran gewöhnt haben, einfach mal was bei Google oder Ecosia nachzuschlagen, was einem nicht gleich einfällt, oder mal bei Maps zu schauen, was in der Nähe ist, falls man sich verlaufen hat, etc. Ein Trend ist es auch, einfach mal auf Süßes zu verzichten. Auch das ist schwer. Selbst, wenn es nur ein Produkt ist wie z. B. Schokolade. Denn Zucker ist in der Nahrung in vielen Produkten vorhanden. Der Körper stellt sich nicht so schnell um. Auch für den Kopf ist es nicht leicht, sich 7 Wochen konsequent darauf zu trainieren. Wenn man das versucht, wird auch schnell klar, dass es eine Leidenszeit ist, falls man zu sämtlichen Süßigkeiten nein sagt. Ein guter Effekt wäre es, mit dem Rauchen aufzuhören. Warum sollte man dann allerdings wieder anfangen? Es gibt ja so viele Passionen im Alltag.

Das diesjährige Motto ist allerdings überraschend neu: 7 Wochen ohne Pessimismus. Die christlichen Kirchen rufen dazu auf ab 26.02.2020 bis Gründonnerstag neuen Lebensmut zu tanken. Sich täglich bewusst zu werden, hoffnungsvoll in die Zukunft zu schauen. Dieses Motto ist mal anders, es ruft auf wagemutig und zuversichtlich zu sein. Es ist etwas für Jasager und Optimisten. Ob man das konsequent sieben Wochen lang durchhalten kann, ist die Frage. Es geht in der Ökumene ja auch um den länderübergreifenden, globalen Zusammenhalt. Es werden natürlich auch noch andere Aktionen in dieser Zeit geboten, es gibt ja inzwischen auch Apps für das kirchlich Geschehen. Die meisten Gemeinden bieten ja auch Bibelabende in der Zeit oder Gebetsabende. In der Zeit liegt ja auch der Weltgebetstag der Frauen, der am 06.03.2020 stattfindet und dieses Jahr ist Simbabwe Gastgeberland.



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